deutscher Diplomat; war in vielen Ländern Attaché, Generalkonsul und Gesandter; Veröffentl. u. a.: "Der Aufstieg des Morgenlandes", "Der Nahe Osten rückt näher", "Heim durch Kurdistan", "Mein Leben, eine Dienstreise"
* 22. Mai 1886 Berlin
† 8. August 1984 Lindesnes/Norwegen
Wirken
Werner Otto von Hentig stammte aus Berlin und war ein Sohn des fr. Coburg-gothaischen Staatsministers und Anwalts Bismarcks, Otto von H. Seine Vorfahren waren Juristen und Theologen. Einer von ihnen, Bürgermeister von Prag, wurde zur Zeit des Fenstersturzes in den Adelsstand erhoben.
v.H. besuchte bis 1900 das Joachimsthal'sche Gymnasium in Berlin und bis 1905 das Gymnasium Ernestinum in Gotha. Er studierte ab 1905 in Grenoble, Königsberg, Paris und Bonn Rechts- und Staatswissenschaften und machte 1909 Referendar- und Doktorexamen.
1911 trat er als Attaché in Peking in den diplomatischen Dienst des Deutschen Reiches. 1913 wurde er in gleicher Eigenschaft nach Konstantinopel versetzt und bald darauf nach Teheran.
Von dort gelangte er nach Kriegsausbruch 1914 auf wochenlangem Ritt durch Kurdistan über Anatolien und Konstantinopel in die Heimat und zu seinem Regiment an der Ostfront, wo er den Winterfeldzug 1914/15 mitmachte.
Im März 1915 wurde er nach Berlin berufen, wo er mit einem politischen Auftrag ...